„Führen heißt vor allem, Leben in den Menschen wecken, Leben aus ihnen hervorzulocken“ (Anselm Grün, deutscher Benediktinerpater und Führungskräftetrainer)
In einer transformativen Führung spielt die Entwicklung der Mitarbeitenden ebenso eine Rolle, wie die abstrakte Vorstellung der Entwicklung eines Unternehmens. Das soziale Kapital bildet durch das kollektive Wissen eine Wertegemeinschaft, die es der Führung erlaubt, diese gemeinsam auf ein Ziel oder im besten Fall auf eine Vision so auszurichten, dass Innovation im Rahmen der Unternehmens-Lernwelt entstehen kann. Eine wichtige Voraussetzung für das nachhaltige Gelingen von Führung ist die Fähigkeit der Selbstführung. Selbstführung ermöglicht eine nutzbringende, achtsame Führung und befähigt zur holistischen Denkweise. Der Denk- und Wahrnehmungsrahmen wird erweitert, was wiederum die Handlungsoptionen vergrößert. Das Entstehen eines Resilienz Feldes auf der Führungsebene beeinflusst in der Wechselwirkung das Resilienz Feld eines Unternehmens und lässt die Produktivität ansteigen.
Veränderungen in Unternehmen oder im Umfeld eines Unternehmens passieren immer schneller und dadurch entstehen zwangsläufig neue Strukturen. Für die Führungskräfte ergeben sich oft Knicke in der Karriere oder dunkle Stellen, die man lieber wegdrängt oder unterdrückt. Was macht man in solchen Situationen?
Wir haben laufend Gedanken, wie wir uns auf anstehende Probleme und Herausforderungen vorbereiten und mögliche „Gefahren“ vermeiden können. Achtsame Führungskräfte lassen sich von diesem Gedankenstrom nicht kontrollieren, sondern sie ermächtigen sich, wie sie mit Bedacht und einer entsprechend inneren Haltung mit diesen Emotionen durch Impulskontrolle umgehen können. Die Fähigkeit mit dem eigenen „Selbst“ umgehen zu können ermöglicht es, die Mitarbeitenden zu fördern und auf ihrem Weginnerhalb der Organisation weiterzuentwickeln. Das Unternehmen wird zur Lernwelt und aus dieser Bewegung entsteht Kreativität und Mut zu einem selbstbestimmten Handeln.
Eine der größten Ursache beim Scheitern von Führungskräften ist eine mangelnde Fähigkeit, ein leistungsfähiges Team aufzubauen. Die holistische Denkweise fördert die Fähigkeit über eigene Denkvorgänge nachzudenken und von außen zu beobachten; Sachverhalte so zu nehmen wie sie sind und dennoch eine Neugier für Dinge und Menschen zu entwickeln, die es zulässt, sich und die Umwelt zu beobachten. Die von der Führung ausgehende Haltung lässt in einer Organisation ein „Wir-Gefühl“ entstehen was zusammenschweißt und eine positive Orientierung ermöglicht. Der Wirkungskreis wird erhöht und im „Tun“ entstehen Dinge, die gewünscht, aber nicht immer planbar sind. Es ist die schöpferische Kraft des Kollektiven. Nur handelnd kann neues in die Welt gebracht werden. Die Zukunft ist nicht mit den angestammten Modellen planbar, sonst würden wir sie ja bereits leben.
Die holistische Führung versteht es mit Polaritäten umzugehen; Human- und Erfolgsverantwortung auszubalancieren und Leben in den Menschen zu wecken und Leben aus ihnen hervorzulocken. Der Nutzen der transformativen Führung in einer holistischen Denkweise ist nicht von der Hand zu weisen und es braucht Mut, Vertrauen und eine Portion Disziplin sind nachhaltig anzugehen und den Transfer in die Firma sicherzustellen.