Einfordern von Gehorsam, Ausüben von Kontrolle und Durchsetzen von Sanktionen – das war der Führungsstil von gestern. Heute ist partizipatives Führen auf Augenhöhe angesagt: Werden Mitarbeitende in die Lage versetzt, ihre Rolle im Unternehmen tatsächlich zu leben, also in Eigenverantwortung wahrzunehmen, entstehen wechselseitig Wertschätzung und Respekt. Executive Coach Cristian Hofmann erzielt diese Ansehenssteigerung für Führungskräfte im Rahmen von Executive Coachings und Leadership Development Programme – mit dem Ergebnis eines maximalen Wirkungsgrads sowohl für die Führungskraft als auch für die gesamte Unternehmenskultur.
«Der beste Führer ist der, dessen Existenz gar nicht bemerkt wird. Wo die Leute nach getaner Arbeit sagen: ,Das haben wir selbst gemacht.'»
Lao-Tse, chinesischer Philosoph, 6. Jh.n.Chr.
Übergreifende Zusammenarbeit statt starre Hierarchie
Die Zeiten absoluten Gehorsams sind vorbei. Tiefgreifende gesellschaftliche Strukturveränderungen beeinflussen auch das Verständnis der Führungsaufgaben. So sind für Aussenstehende die Grenzen zwischen Führenden und Geführten heute oft nicht mehr klar erkennbar. Transparente Kommunikation versetzt dabei die Mitarbeitenden in die Lage, selber mitzudenken und ihren Teil der Verantwortung zu tragen.
Führen auf Augenhöhe
Dazu ist auf Seite der Vorgesetzten die Einsicht notwendig, dass Menschen leistungsbereit, motiviert und kreativ sein können, wenn man sie nur lässt. Dementsprechend ist «Führen auf Augenhöhe» kein Führungsinstrument, sondern eine grundlegende Frage der persönlichen Haltung und des eigenen Menschenbilds.
«Das Ansehen entscheidet»
«Je grösser die Führungsverantwortung, desto elementarer das Ansehen», sagt Cristian Hofmann, Executive Coach für Leadership Excellence. «Denn die Person eines Topmanagers ist untrennbar mit seiner Position verbunden.»
Fragen der Führung in fundamentalem Wandel
Niemand wird heute noch allein aufgrund seiner Führungsposition respektiert. «Respekt muss erst verdient werden», sagt Cristian Hofmann. Mit ihren Möglichkeiten, Transparenz zu schaffen, hat die Digitalisierung den Veränderungsprozess hin zu Partizipation und Mitbestimmung nochmals drastisch beschleunigt.
Chefs brauchen eine Autoritäts-Biografie
Die Belegschaft eines Unternehmens stellt Führungskräfte heute auf den Prüfstand: Woher stammt die zur Schau gestellte Einstellung zu Autorität und Führung? An welchen Persönlichkeiten und Prinzipien orientiert sich der Chef? Führung ist stets ein gemeinschaftlicher Prozess, der für die Mitarbeitenden Voraussetzung ist, um freiwillig zu folgen.
Vorgesetzte haben es leichter, wenn das Image stimmt
«Die Stärkung der Sozialkompetenz in der Führungsriege ist Imagefaktor Nummer eins – aber leider eine Fähigkeit, die vielen Managern immer noch fehlt», sagte Theo Wehner, Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der ETH Zürich, in der «Wirtschaftswoche». Ursächlich für das Image einer Führungspersönlichkeit verantwortlich, prägt die Sozialkompetenz das vom Umfeld aufgebaute Fremdbild, welches strategisch entwickelt, positioniert und gepflegt werden will. «Ein Schlüsselfaktor, um erfolgreich zu werden und zu bleiben», ergänzt Cristian Hofmann. «Wer Überzeugungskraft und Charisma ausstrahlt, braucht zur Durchsetzung seiner Interessen und Anordnungen deutlich weniger institutionelle Machtmittel.»
Führungsaufgabe: Sinn schaffen
Der US-Psychologe Mihály Csíkszentmihályi ist Begründer der «Flow»-Theorie. «Flow» wird dabei als beglückend erlebter Zustand völliger Vertiefung (Konzentration) und restlosen Aufgehens in einer Tätigkeit (Absorption) definiert. Csíkszentmihályi propagierte bereits 1992 die schrittweise Entwicklung des Menschen in Richtung Lebensziele und Sinn. Neben der Setzung von Zielen gelten ein stimmiges Wertesystem, ein Quantum «Selbsteffizienz» sowie ein gesundes Mass an Selbstwertgefühl als unabdingbare Voraussetzungen, um Orientierung in unterschiedlichsten Lebenslagen zu gewinnen. Eine der stärksten Coaching-Fragen an Führungskräfte lautet demnach folgerichtig: «Was können Sie dafür tun, dass Ihre Mitarbeitenden ihre zugewiesenen Aufgaben als sinnstiftend betrachten?»
Das Image der Macht
«Entscheidend ist nicht die Frage, ob eine Führungskraft Macht hat. Entscheidend ist, wie sie damit umgeht», sagt Cristian Hofmann. Der Macht an sich haftet ein eher schlechtes Image an, da sie oft mit Egozentrik und Missbrauch in Verbindung gebracht wird. Wird unter Macht jedoch das Vermögen verstanden, auf das Verhalten anderer Menschen Einfluss zu nehmen, ist es das Gesamtbild einer Führungspersönlichkeit, das nachhaltig und dauerhaft Wirkung zeigt.
Einflussnahme vs. Machtausübung
Es ist sinnvoll, bei der Nutzung von Macht zwischen «Einflussnahme» und «Machtausübung» zu unterscheiden. Cristian Hofmann erläutert: «Streben Sie eine nachhaltige berufliche Laufbahn mit nachhaltigem Einfluss an, sollten Sie Ihre Wünsche und Visionen zum Ausdruck kommen lassen. Sprechen Sie über Ihre Motive, Werte und Anliegen. Chefs, die das tun, kommen weitaus besser an, denn sie bringen ihren Mitarbeitenden in erster Linie Respekt, Wertschätzung und Dankbarkeit entgegen.»
Lob und Anerkennung geben
In seinem Buch «Führung kompakt» bringt der Nürnberger Management-Experte und Bestsellerautor Matthias Hettl die Anforderungen an die Chefs von heute auf den Punkt: «Eines der elementarsten menschlichen Bedürfnisse ist jenes nach Anerkennung. Der Schlüssel zu Ihrer Macht liegt folglich darin, dass Sie Anerkennung zuteil werden lassen oder auch wieder entziehen können. Anerkennung kostet Sie nichts, Sie erreichen dadurch aber unglaublich viel.»
Die wirksamste Form der Macht
Natürlich wird Macht weiterhin so definiert: Wer darüber verfügt, kann anderen Menschen Vorteile verschaffen oder ihnen im Gegenteil ernstliche Nachteile zufügen – ohne dass Möglichkeiten zur Gegenwehr bestehen. Die Mitarbeitenden müssen den Vorgesetzten als Leader so einschätzen, dass er konsequentes Handeln nicht scheut. So gilt Macht als zentraler Bestandteil in einem Unternehmen. Doch wie sie gehandhabt wird, dabei zeigen sich gewaltige Unterschiede. Cristian Hofmann weiss: «In seiner wirksamsten Form ist das Element der Macht durch den Mitarbeitenden kaum noch spürbar. Als Vorgesetzter können Sie auf seine Gefolgschaft und Unterstützung zählen, weil Sie hohes Ansehen geniessen, weil er an anderer Stelle vielleicht auf Ihre Unterstützung angewiesen ist und weil er sich daher Ihr Wohlwollen sichern will.»
Die Macht und ihre Mechanismen
Das Spiel der Macht ist manchmal nicht einfach zu verstehen. Cristian Hofmann betont: «Macht müssen Sie wollen, sonst bekommen Sie sie nie. Dabei liegt es an Ihnen, ob Sie Macht zum Vorteil aller nutzen. Einen wirklich guten ,Machthaber' zeichnet die Fähigkeit aus, über sich selbst und seine Wirkung auf andere intensiv nachzudenken.»