Möchten Sie einen rundum glücklichen Kunden?

Dann fragen Sie ihn: 5 Impulse zu guten Fragen im Coaching

 

„Eine Frage kann nur eine „gute Frage“ werden, wenn sie einer guten Antwort vorausgeht. Eine gute Antwort wird dann und nur dann als gut beurteilt, wenn sie dem Zweck der Therapie dienlich ist.“ (Steve de Shazer)

 

1. Warum die Frage die Königin im Coaching ist

Die Frage ist das zentrale Instrument des Coaches – ein einfaches, schlichtes und natürliches Werkzeug wie ein gutes Messer. Sie trennt das Überkommene vom Zukünftigen, das Wichtige vom Unwichtigen.

Üben Sie die Kunst des Fragens, verehrte Coaches, denn mit ihr steht und fällt die Qualität und schliesslich der Erfolg Ihres Coachings.

  • Fragen bringen ein Gespräch ins Laufen und halten es in Schwung. Sie wecken die Neugier und die Aufmerksamkeit des Kunden.
  • Fragen begründen eine Beziehung. Sie zeigen dem Kunden das Interesse und die Aufmerksamkeit des Coaches an.
  • Gute Fragen schaffen Bewegung, denn wo Aussage neben Aussage steht, entsteht nichts Neues.

Gute Fragen brauchen Leidenschaft, Behutsamkeit und Emotionalität zugleich. Sie setzen eine Haltung von Neugier und Unvoreingenommenheit voraus: Das Abenteuer Leben gilt durch die Augen des Kunden zu verstehen und nachvollzuziehen. Fragen und aktives Hinhören auf das, was der Kunde erzählt, wie er es tut und welche Welt er erschafft - beides gehört zu den Basiskompetenzen im Coaching.

 

2. Fragen führen zu tragfähigen Lösungen

Niemand weiss mehr über das eigene Leben als der Kunde selbst. Er kann am besten beurteilen, was in seinem Leben funktioniert. Fragen legen die Welt des Kunden offen. Sie öffnen den Weg zu Lösungen, an die der Kunde glaubt.

Dieses Bewegungsgesetz muss der Coach verstehen: Durch Fragen gelingt es die Erfahrungswelt des Kunden zu entdecken und zu begreifen. Erst wenn deutlich geworden ist, wie der Kunde „tickt“, können die Lösungen verstärkt werden, die nützlich und nachhaltig sind.

 

3. Die Güte der Fragen als Gradmesser für die Beziehung

Hat der Coach der Antwort seines Kunden gut zugehört? Die nächste Frage wird es zeigen, denn gute Fragen setzen gutes Zuhören voraus.

Fragen sollen dem Kunden Raum geben und die Selbstreflexion ermöglichen. Deshalb ist das wertschätzende Zuhören so wichtig. Ebenso die Fähigkeit, Worte auf sich wirken zu lassen.

In vielen Coaching-Gesprächen schwingt ein wertendes Urteil mit. Doch ein guter Coach weiss darum und übt seine Fähigkeit, vorurteilslos zuzuhören. In der Tat ist es eine Kunst, die Wahrheit des Gegenübers zu verstehen, zu respektieren und zu „bewundern“! Der Kunde ist und bleibt der wichtigste Teil seiner Lebensgeschichte. Das muss der Coach akzeptieren.

Jeder Mensch will respektiert und geachtet werden. Ganz besonders ein Kunde in einem Coaching-Gespräch darf mit gutem Recht auf Wertschätzung und Anerkennung hoffen. Er muss keine Maske tragen, sondern darf ehrlich sein. Gute Fragen stärken das Vertrauen und ermöglichen Echtheit. Sie gestalten die Beziehung zwischen dem Kunden und dem Coach.

 

4. Fragen sprengen Grenzen

Fragen, fragen, geduldig weiter fragen - bis Raum zum erweiterten, neuen Denken und Handeln geschaffen ist.

Im Wechselspiel von Frage und Antwort kommt es auf überraschende Fragen an. Der Kunde braucht Fragen, die seinen gewohnten Denkrahmen sprengen. Stellt der Coach die gleichen Fragen wie er selbst, wird ein „Thinking out of the Box“ nicht möglich.

 

5. Fragen machen stark

Empowerment bedeutet, an das Gegenüber zu glauben und seine Stärken zu fördern.

Empowerment erfordert Mut seitens des Kunden. Den Mut, sich auf Neues einzulassen. Nur fähige und ermutigte Kunden tun dies.

Die Fragen des Coaches spielen beim Empowerment eine gewichtige Rolle. Sie schaffen dem Kunden den Rahmen, Gewohnheiten, Wertvorstellungen sowie Denk- und Verhaltensweisen zu erkennen. Sie legen die Grundlage für ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Denken. Fragen stärken die Selbstführung. Fragen machen stark.